IoT Payment Lösungen: Erfahrungen aus der Praxis
Die Idee der IoT Payment Lösungen oder IoP (Internet of Payment) ist einfach: Automatisierte Bezahlvorgänge wickeln präzise und in Echtzeit auch kleinste Transaktionen selbstständig ab.
Ein greifbares Beispiel ist der Ladevorgang der Elektroautos: Ist das Fahrzeug mit der Ladesäule verbunden, beginnt der Ladevorgang, ganz ohne lästige Ladekarten. Die Abrechnung erfolgt unmittelbar nach Ende des Vorgangs. IoT Payments sind entsprechend als Transkationen zu beschreiben, welche mit einem gewissen Grad an Autonomie ausgeführt werden.
„Ist diese Technologie für meine Branche relevant?“
Diese Frage stellen sich viele unserer Kunden. Aus diesem Grund haben wir die Experten namhafter Industrieunternehmen zusammengebracht, um den Status Quo zu diskutieren.
Als Experte der technischen Umsetzung war Holger Köther (Director of Partner Management) der IOTA Foundation zu Gast. IOTA ist als Protokoll eine Ausprägung der sogenannten Distributed Ledger Technology, kurz DLT. Das wohl bekannteste Beispiel der DLT ist die Blockchain. Das Ziel des Protokolls innerhalb einer IoT Payment Lösung ist die Dokumentation der Transaktionen und der Schutz vor Missbrauch. Die Herausforderung besteht darin, sowohl die Korrektheit von Transaktionen zu garantieren als auch die Einfachheit oder Schlankheit des Protokolls zu gewährleisten.
Die Transaktionen von Kleinstbeträgen im Bereich von wenigen Cent ist in der klassischen Blockchain bereits fraglich. Ein vertiefter Blick in die Blockchain und die energieintensiven Mining-Vorgänge zeigt, dass hier ein Pay-per-Use-Modell mit tausenden von Transaktionen pro Woche in Frage gestellt werden muss.
Auf der Seite der Anwender führte uns Dr. Torsten Sievers (Head of Technology and Innovation ZEISS Consumer Products) kritische Fragen bei der Implementiert der Technologie auf. Beginnend bei der internen Akzeptanz der Technologie verlangt die Implementierung den Eingriff in verschiedenste Bereiche. Rechnungsstellungen müssen die automatisierten IoT Payment Lösungen aufnehmen, Preisniveaus müssen verprobt und gesetzt werden, Risiken durch Übernahme der Zahlungsabwicklung müssen abgeschätzt werden. Schließlich gilt es dem externen Partner/Kunden eine Lösung zu bieten, deren Mehrwert zum Beispiel durch Einfachheit oder Kostenvorteile den Aufwand einer Implementierung rechtfertigt.
Die vielfältigen Ergebnisse fassen wir wie folgt zusammen:
Heilen Sie nicht, was nicht kaputt ist:
Für das aktuelle Kerngeschäft und die bestehenden Kundenbeziehungen von B2B-Akteuren bieten neue IoT-Zahlungslösungen kaum einen Mehrwert im Vergleich zu den bestehenden Lösungen (z. B. Nutzungsverfolgung und monatliche Rechnungsstellung).
Neues Geschäft & neue Bezahlung:
Neue Geschäftsmodelle (z. B. Pay-per-X) und/oder neue, weniger stabile Kundenbeziehungen können von neuen Zahlungslösungen profitieren (z. B. in Bezug auf die Unmittelbarkeit von Transaktionen, Betrugsschutz, Identifizierung neuer Preispunkte, …) und sollten aktiv im Hinblick auf die spezifischen Anforderungen des neuen Geschäftsmodells (z. B. Risiko, Kosten, Vertrauen, Einhaltung gesetzlicher Vorschriften) getestet werden.
Weniger technisches Know-how, mehr Wertorientierung:
Während in der Vergangenheit neue Zahlungslösungen nur deshalb eingesetzt wurden, weil sie neue Technologien (z. B. Blockchain) umfassten, muss der Fokus heute auf dem geschaffenen Mehrwert liegen. Wie immer kann die Angst etwas zu verpassen (Fear of missing out – FOMO) dazu führen, dass Unternehmen eine attraktive neue Technologie übernehmen und dabei die Auswirkungen auf Kunden und Unternehmen aus den Augen verlieren. Grundsätzlich ist das Potential der IoT Payment Lösungen erheblich von den Gegebenheiten des Einzelfalls abhängig.
Wir laden Sie daher herzlich dazu ein, Ihr Geschäftsmodell und die Chancen durch IoT Payment Lösungen mit uns zu diskutieren.
Kontaktieren Sie uns jetzt für einen unverbindlichen Austausch.